Fischotter sind an den Lebensraum Gewässer angepasst und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens direkt am oder im Wasser. Ihre Territorien befinden sich entlang von Gewässern, wobei das Territorium eines Männchens diejenigen von mehreren Weibchen umfassen kann. Männchen sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger, während Weibchen oft mit ihren Jungtieren im gleichen Gebiet leben. Jungtiere bleiben bis zu einem Jahr bei ihrer Mutter. Fischotter haben keine bestimmte Paarungszeit. Sie bringen ein bis drei Junge nach einer Tragzeit von 62 Tagen zur Welt. Die Nahrung besteht vor allem aus Fischen, vereinzelt werden aber auch Amphibien, Krebse, Vögel, Reptilien und kleine Säugetiere gefressen. Fischotter jagen v.a. in Flachwasserzonen, da sie ihre Beute meist optisch verfolgen.
Eine Verwechslung ist mit folgenden Säugetierarten möglich: Biber (Schwanz als Kelle ausgebildet, stark abgeplattet), Nutria (drehrunder Schwanz mit Schuppen), Bisamratte (viel kleiner als Fischotter, Biber und Nutria, Schwanz seitlich abgeplattet).
Kopf-Rumpf-Länge bis 70 - 90 cm, Schwanz bis 40 cm, Gewicht 7 bis 12 kg. Männchen größer als Weibchen.
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Fischotter leben zurückgezogen und sind nur mit viel Glück zu beobachten. Oft verraten sie uns ihre Anwesenheit in einem Gewässer nur durch ihre Spuren: Durch die typischen Trittsiegel in Schlamm oder Schnee, oder durch Kot, der zum Markieren auf exponierten Stellen abgesetzt wurde.
Ihre Losung (Kot) setzen Fischotter bevorzugt am Gewässerrand auf Felsblöcken, größeren Steinen oder Sandbänken ab. Besonders gut findet man diese Losungen unter Brücken, da sie dort, geschützt vor Niederschlägen, länger erhalten bleiben. Andere Fischotter können anhand des Dufts der Losung erkennen, ob und wie viele andere Fischotter in einem Gebiet anwesend sind, welchen Geschlechts die markierenden Fischotter sind und ob ein Weibchen paarungsbereit ist.
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In den letzten 20 Jahren wurde damit begonnen, Gewässerlebensräume aufzuwerten, den Flüssen und Bächen wieder mehr Raum zu geben und naturnahe Uferbereiche zu schaffen. Dynamische strukturreiche Gewässer bieten gerade Fischen und anderen Wasserlebewesen viele Nischen und ermöglichen höhere, vielfältigere Fischbestände - und sie geben dem Fischotter eine neue Chance.
In Gebieten mit Fischottern kann es gebietsweise zu massiven Schäden an Fischteichen kommen. Fischteiche können in vielen Fällen erfolgreich mit Elektrozäunen gegen Fischotter geschützt werden. Eine fachgerechte Beratung durch einen Fischotterexperten vor Ort ist zu empfehlen.
Angler und Fischotter sind auf den ersten Blick Konkurrenten. Es sind jedoch nicht zuletzt die Angler, die sich für die Renaturierung unserer Gewässer stark machen. Denn Angler und Fischotter haben dasselbe Ziel: vielfältige, artenreiche Fischgewässer. Oder anders ausgedrückt: wo Fischotter leben können, gibt es auch genügend Fische für die Angler.