Der Schneehase ist bestens an harte Winterbedingungen angepasst. Seine grossen, stark behaarten Pfoten funktionieren wie Schneeschuhe. Ohren und Schwanz sind zur Reduzierung des Wärmeverlustes kürzer als beim Feldhasen. Durch den jahreszeitlichen Wechsel der Fellfarbe ist er auch im Schnee perfekt getarnt. Er gräbt keine Baue, sondern ruht zwischen Steinen, unter Wurzelstöcken, Zwergsträuchern u.ä. Vegetarische Ernährung. Fortpflanzungszeit von Ende April bis im Sommer, 1-3 Würfe pro Jahr mit 1-3 Jungen pro Wurf. Keine Territorien, Aktionsgebiete bis 30 ha. Die fortschreitende Klimaerwärmung könnte den Lebensraum des Schneehasen nach oben schieben und längerfristig zu seinem Verschwinden führen.
Andere einheimische Hasenartige sind das Wildkaninchen und der Feldhase. Der Feldhase bewohnt hauptsächlich Feld, Wald und Wiesen in tieferen Lagen. Vereinzelt kommt es jedoch zu Hybridisierung (Kreuzung) zwischen den Arten. Kreuzungen zwischen Feldhase und Wildkaninchen sind auf Grund ihrer unterschiedlichen Chromosomenanzahl nicht möglich.
Kopf-Rumpf-Länge 48– 60 cm,
Ohren  8–9.5 cm, Gewicht 1.5–3.5 kg.
Fuchs. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch
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Auch wenn der scheue Schneehase aufgrund der perfekten Tarnung seines weissen Winterfells selten gesichtet wird, verraten die typischen Hasenspuren im Schnee seine Anwesenheit. Die Spuren von Feld- und Schneehase sind kaum zu unterscheiden. Um Begegnungen mit tagaktiven Fressfeinden wie dem Steinadler zu vermeiden, ist der Schneehase vor allem nachtaktiv.
Im Sommer trifft man Schneehasen selten unterhalb der Baumgrenze an. Im Winter hingegen können sie bis auf 1500 Meter über Meer vorkommen. Das Nahrungsspektrum des Schneehasen wird von der Verfügbarkeit der Nahrung bestimmt. Im Sommer fressen Schneehasen Gräser, Beeren, Kräuter und Jungtriebe, im Winter ist das Nahrungsangebot wegen des Schnees eingeschränkt. Zu dieser Zeit fressen Schneehasen vor allem Baumrinden, Zweige oder auch Fichtennadeln.
Schneehasenspuren (wie auch Feldhasenspuren) zeigen eine typische Trittfolge, wobei die Vorderpfoten nebeneinander zu liegen kommen, während die Hinterpfoten hintereinander abgestellt werden.
© Mirco Lauper / stadtwildtiere.ch
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Das Sommerfell des Schneehasen ist grau-braun gefärbt. Einzig der Schwanz bleibt auch im Sommer weiss. Im Winter ist der Schneehase fast komplett weiss gefärbt.
© peterwey / Can Stock Photo
Eine wissenschaftliche Untersuchung in den Alpen konnte zeigen, dass Schneehasen in Gebieten mit hoher Tourismus-Aktivität erhöhte Mengen von Stresshormonen im Kot aufweisen (siehe Buchtipp rechts). Bergsportler, die sich abseits der Wege und Pisten bewegen, können Schneehasen in ihren Verstecken aufgeschrecken, wodurch überlebenswichtige Ruhephasen unterbrochen werden.Â
Daher ist es wichtig, besonders im Winter auf den Pisten oder Wegen zu bleiben, nicht nur den Schneehasen, sondern allen Wildtieren zuliebe.